16.10.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Literaturhaus, Vortragssaal

Lesung, Vortrag

Eintritt frei. Spenden willkommen

„Berge wollt ich versetzen und Kugeln Aufhalten im Flug mit der Hand“ Volker von Törne (14. März 1934 – 30. Dezember 1980) zum 90. Geburtstag

Vortrag/Lesung Karlheinz Müller

Der Sohn eines Ende des Krieges gefallenen SS-Standartenführers und Zögling einer Napola begann nach dem Abitur 1954 ein Studium der Pädagogik und der Politik- und Sozialwissenschaften. Bis zu deren Verbot 1958 war er Redakteur der Studentenzeitung „zoon poltikon“. Danach arbeitete er drei Jahre als Steinhauer, Hoch- und Tiefbauarbeiter, zog 1962 nach Berlin und heiratete 1963 (zwei Töchter).

Image not found„18 Jahre lang hat Volker von Törne als Geschäftsführer der „Aktion Sühnezeichen“ im In- und Ausland, vornehmlich in Polen und Israel, für das andere, das bessere, das geläuterte Deutschland geworben…In dem Bemühen, die Welt zu begreifen und insbesondere seinen eigenen Posten in dieser Welt zu definieren wurde er ein Dichter, einer der ganz wenigen der jüngeren Generation, denen es gelungen ist, die besudelte Sprache dieses Landes ‚der Träumer und Toten‘, wie es in einem  seiner Gedichte heißt, zu reinigen, ihr etwas von ihrer ursprünglichen Unschuld zurückzugeben.“ (Der Tagesspiegel , 3. Januar 1981)

Villon, Heine, Brecht, Fried gehören zu seinen literarischen Vorbildern, und so wurde er ein „versierter Verseschmied und…ein Liedermacher mit Schärfe, Charme und Geschick“, wie der mit ihm befreundete Christoph Meckel schrieb (DIE ZEIT, 9. Januar 1981).

Wir halten es für wichtig, gerade heute an diesen Poeten und Friedensarbeiter, für den Vergangenheitsbewältigung keine leere Phrase war, zu erinnern.

Veranstalter Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft und Gesellschaft zur Pflege und Verbreitung deutschsprachiger jüdischer Dichtung e. V. und Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V.

Bleiben Sie auf dem neuesten Stand!

Newsletter abonnieren