Literaturhaus, Vortragssaal
Lesung, VortragEintritt frei, Spenden willkommen
Die Einladungen zur Veranstaltung anläßlich des 100. Geburtstages von Charles Bukowski waren verschickt, als das Literaturhaus wegen Corona geschlossen wurde. Nun nehmen wir einen zweiten Anlauf, um an den meistgelesenen amerikanischen Autor der Gegenwart und die wichtigste Stimme des amerikanischen Untergrunds zu erinnern. Anlaß ist der 30. Todestag des auf die persönliche Freiheit konzentrierten antibürgerlichen und –antikapitalistischen Extremindividualisten. Vortrag und Lesung geben Antwort auf die Frage, ob es sich lohnt, Bukowski heute zu lesen; es wäre falsch , ihn auf Alkohol, Sex, Gewalt und Pferdewetten zu reduzieren, wie vor allem seine Gedichte zeigen.
Geboren wurde Charles Bukowski in Andernach, wo sein Vater nach dem Ersten Weltkrieg als amerikanischer Soldat stationiert war. Drei Jahre später zog die Familie in die USA. So früh wie möglich entfloh Bukowski dem prügelnden Vater und seiner schlimmen Kindheit und Jugend, schlug sich quer durch das Land mit den unterschiedlichsten Jobs durch, u. a. als Postangestellter. Auf der Briefmarke, die Nordmazedonien (warum gerade dieses Land ist schleierhaft) dem Autor zum 100. Geburtstag widmete, hält er dem Betrachter den Titel „Post Office“ (deutsch: „Der Mann mit der Ledertasche“) entgegen. Durch die Übersetzungen seines Freundes Carl Weissner wurde er in der Bundesrepublik bekannt wie ein Rockstar, wovon seine legendären Lesungen zeugen.
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